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BioWildProjekt

Mit dem BioWild-Projekt erreichen wir einen intensiven Austausch zwischen den "Fronten" und nach und nach eine vertrauensbasierte sachliche Diskussion auch schwieriger Themen. Unser Ziel, durch sichtbare und nachprüfbare Ergebnisse im Wald und dem Dialog hierrüber Bewusstsein bei Waldeigentümern, Jägern und Waldinteressierten zu wecken, wird zunehmend erreicht.

Den genauen Wortlaut der "Dübener Erklärung finden Sie nachfolgend:
 

3. Wald-Wild-Forum in Göttingen

Beim 3. Wald-Wild-Forum am 07.11.2017 im Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen wurden wie auch in unseren ersten beiden Wald-Wild-Foren in 2012 und 2014 sehr viele sensible Themen angesprochen.

Durch unsere Beharrlichkeit, sehr sachbezogene Argumentation und lösungsorientierte Ausrichtung ohne Suche nach Schuldigen ist es gelungen, den bundesweiten Dialog zu Wald und Wild zu provozieren.

Durch geeignete Beispiele muss weiterhin sensibilisiert werden, dass vielerorts Handlungsbedarf besteht. Handlungsbedarf beim Waldeigentum in seiner finanziellen und waldbaulichen Zielsetzung und Handlungsbedarf bei den Jägern als mitverantwortlichen Partnern für die Entwicklung von zukunftsfähigem Wald .

Darüber hinaus wurde dieses Mal mit „Jagd in der gesellschaftlichen Wahrnehmung“ ein neues brisantes Thema aufgreifen. Das Töten von Tieren wird aufgrund einseitiger Information von der Gesellschaft zunehmend kritisch begleitet. Erste Ansätze einer neuen Kommunikationsstrategie „Jagd“ werden sicherlich eine angeregte Diskussion auslösen.

Folgende Vortäge (z.T. in Kurzfassung) liegen bisher vor:

Hans von der Goltz:

Wege zum gemeinsamen zielorientierten Handeln von Waldbesitz und Jägern in verpachteten Jagdrevieren:
Michael Wenninger

BioWild-Projekt: Differenzierte Sicht der Dinge:
Dr. Klaus Pukall

Jagdgeschichten:
Dr. Stephan Wagner

Gemeinsame Verantwortung von Jägern und Waldbesitzern für zukunftsfähigen Wald: Was kann das Jagdrecht dazu beitragen?:
 
Hans von der Goltz (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft)

Als passionierter Förster und Waldbauer mit dem Ziel stabile Mischwälder aufzubauen stand ich vor Jahren vor der Entscheidung: Resignation oder Wald-Wild-Thema anpacken! Meinem Naturell entsprechend habe ich mich für „anpacken“ entschieden.

Entstanden ist nach einigen erfahrungsreichen Jahren das Projekt „Biodiversität und Schalenwildmanagement in Wirtschafts-wäldern“.

Dieses ist auf 6 Jahre angelegt und hat ein Finanzvolumen von 2,6 Mio. Euro. Hiervon werden knapp 2 Mio. Euro Fördermittel Dank
des persönlichen Einsatzes von Frau Professor Dr. Beate Jessel aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt beigesteuert. In den Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Saarland und Nordrhein-Westfalen werden insgesamt 5 Pilotregionen mit einer Gesamtfläche von ca. 25.000 ha eingerichtet.

Bisher vorliegende Informationen zum Projekt, der Auftaktveranstaltung und Pressemitteilungen finden Sie in nachfolgenden Dokumenten:
Die Projekthomepage ist unter www.biowildprojekt.de online. Gerne können Sie sich hier über das Projekt, die Projektpartner, die Pilotregionen bzw. über aktuelle Veranstaltungen und Veröffentlichungen informieren.
 

2. Wald-Wild-Forum in Göttingen

Hans von der Goltz (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft):

Vor zwei Jahren haben wir noch überwiegend sensibilisiert für das Wald-Wild-Problem. In diesem Jahr bieten wir Ihnen für einige Bereiche Lösungsideen.

Warum bleiben wir am Thema? Wald und seine gesellschaftsbedeutenden Funktionen sind durch den Klimawandel einer neuen substantiellen Gefahr ausgesetzt. Es muss sich etwas ändern – und die Bereitschaft hierzu ist kaum erkennbar.

Wir müssen Wald stabilisieren durch den Aufbau heterogener, artenreicher Mischwälder.

Wir möchten dazu beitragen, dass die vom Menschen beeinflussbaren Risikopotenziale auf dem Weg zum Mischwald minimiert werden.

Überhöhte Schalenwildbestände sind ein besonders wichtiger Risikofaktor.

Es gibt hierfür im Wesentlichen zwei Verantwortliche:

  • Den Waldbesitzer, der seine waldbaulichen Ziele nicht benennt, nach den höchsten Jagdpachteinnahmen strebt und über die Einnahme des Baren die Schadensbilanz verdrängt.
  • Den Jagdausübungsberechtigten, der Jagd als Hobby, als Trophäensammler und nicht als verantwortungsvolles Wildmanagement betreibt.

Unsere Idee ist die Herstellung einer Balance von Wald und Vegetation in gemeinsamer Verantwortung von Waldbesitz und Jagdausübungsberechtigten für stabilen, artenreichen Wald. Dies erfordert auf beiden Seiten ein Umdenken und Umhandeln und vor allen Dingen die Abkehr von bisherigen Maximalvorstellungen. Nicht maximaler Ertrag aus Wald. Nicht maximaler Anblick von Wild mit maximalen Trophäen. Naturgemäße Waldwirtschaft ist ein Toleranzmodell, bei dem jeder seine Maximalwünsche im Interesse der Optimierung des Gesamtökosystems Wald zurückstellt. Stabiler, gemischter Wald mit angepassten Wildbeständen. Das macht Kommunikation zwischen den Partnern, ideologiefreie Sachanalyse und zielorientiertes neues Handeln erforderlich. Hierzu wollen wir Ihnen einige Anregungen anbieten

Das Programm und Kurzfassungen der Vorträge der Referenten finden Sie unter www.wald-wild-forum.de.